-
Amtmeister-Stolte Stein
1693
-
Schwichow-Denkmal
-
Denkmal für Bürgermeister Kleine
-
Denkmal für die Kriegstoten 1864/66
-
Denkmal für den Krieg 1870/71
-
Der Große Kurfürst 1901
-
Das Pionierdenkmal 1904
-
Der Manzelbrunnen 1906
-
Hochwasser-Merkstein um 1910
-
Spuren des 1. Weltkrieges - Teil I
-
Spuren des 1. Weltkrieges - Teil II
-
Denkmäler im Exil
-
Das Sympher-Denkmal
-
Sparkassenfiguren
-
Der Köslin-Stein 1953
-
Der Pionier am Schwanenteich 1953
-
Berlin-Stein am Wesertor
-
Dampflock-Radsatz
-
Der Weserspucker
-
Figurengruppe Rathaus
-
Minden und die Bundeswehr
-
Skulpturen
-
Das Keilstück
-
Mahnmal für Opfer der NS-Diktatur
-
Denkmal für die Schlacht bei Minden
-
Der Mindener Buttjer
-
Der Britische Gedenkstein1994
-
Dankerser Schweinebrunnen 1994
-
Die Bessel-Büste 1996
-
Die Handwerker-Säule 1998
-
Der Kohlenträger 1999
-
Der Wartende 2004
-
Gedenkstein am Fort
B
Zur Startseite
|
25. Denkmahl für die
Schlacht bei Minden
Standort |
in Minden Todtenhausen |
Auftraggeber |
|
Künstler |
|
Entstehungsjahr |
|
Material |
|
Maße |
|
Beschriftungen |
Am
Denkmal gibt es folgende Inschriften:
Westseite: Dem Andenken des von den vereinigten Truppen:
Preußens, Englands, Hannovers, Hessens, Braunschweigs und
Schaumburgs unter der Führung Ferdinands, Herzog von
Braunschweig, am 1. August 1759 bei Minden erfochtenen
Sieges über die französische Armee. Die dankbaren Nachkommen
der verbündeten Krieger - am 1. August 1859
Südseite: Dem Sieger - Gohfeld am 1. August 1759 -
Erbprinzen Carl Wilhelm Ferdinand von Braunschweig.
Nordseite: Dem Verteidiger der Linien bei Todtenhausen am 1.
August 1759 Grafen Wilhelm zu Schaumburg Lippe. |
Die Schlacht bei Minden vom 1. August 1759 war eine militärische
Auseinandersetzung während des Siebenjährigen Krieges (1756–1763)
vor den Toren der Festung Minden in der preußischen
Verwaltungseinheit Minden-Ravensberg, die von 1719 bis 1807 auf dem
Gebiet des heutigen Nordrhein-Westfalen lag. Dabei trafen die
Truppen einer Koalition aus Großbritannien, Preußen,
Braunschweig-Lüneburg (Kurhannover) und Hessen-Kassel unter dem
Befehl des Herzogs Ferdinand von Braunschweig-Wolfenbüttel auf ein
französisch-sächsisches Heer unter dem Maréchal de France de
Contades. Die Schlacht endete nach wenigen Stunden mit einem
entscheidenden Sieg der alliierten Verbände und dem Rückzug der
französischen Armeen. Damit verhinderte der Herzog von Braunschweig
die drohende Eroberung des Kurfürstentums Hannover durch die
Franzosen und trug so maßgeblich zum für Großbritannien
erfolgreichen Ausgang des Krieges bei.
____________________________________________________________________________________________
Sanierungsfall in "gothischem Style"
Trotz gravierender Schäden nach 148 Jahren: Traditionelle
Kranzniederlegung heute wieder möglich.
Es erinnert an ein Stück Weltgeschichte: das Denkmal zur Erinnerung
an die Schlacht bei Minden vom 1. August 1759. Zur Hundertjahrfeier
1859 errichtet, harrt es inzwischen der Sanierung.
Vor 148 Jahren hat die Geschichte des Denkmals begonnen. Von Beginn
an war sie symbolisch aufgeladen. Ein Denkmalskomitee bildete sich
bewusst am 24. Januar, dem Geburtstag König Friedrichs des Großen
(1712-1786), in dessen Regentschaft der Siebenjährige Krieg und die
Schlacht bei Minden fielen.
Am 29. Januar 1859 druckte der Vorläufer des MT, das
Minden-Lübbecker Kreisblatt, den Spendenaufruf des Denkmalkomitees.
Diesem gehörten Vertreter des gesellschaftlichen, zivilen und
militärischen Lebens aus Stadt und Region an.
Der Aufruf würdigt den Sieg der britisch-deutschen Truppen des
Herzog Ferdinand von Braunschweig bei Minden ganz im Stil der Zeit:
"Hier donnerte Jener (Ferdinand) dem zur Unterstützung der Gegner
unseres großen Friedrich anrückenden französischen Heere unter dem
Marschall v. Contades ein ernstes "Bis hierher und nicht weiter!"
entgegen."
Der Aufruf zeigte auch, wie die Schlacht eines globalisierten
Konfliktes mit weltweiten Auswirkungen ein Jahrhundert später in ein
preußisch-deutsches Nationalereignis "umgestrickt" wurde. Von einem
Sieg "für Friedrichs Sache" war die Rede, auch wenn der Ausgang der
Schlacht bei aller Entlastung für Preußen wenig brachte, während er
Großbritannien auf lange Sicht und weltweit stärkte (siehe
Hintergrund). Auch die "Großthaten" der "Vorväter" gab es allenfalls
mittelbar, kämpften doch vor allem Ortsfremde gegeneinander.
Monate lang meldete das Kreisblatt 1859 die Spendeneingänge aus der
Region, aber auch aus anderen Landesteilen. Bis zum Vorabend der
Enthüllung kamen 3 809 Taler, 7 Silbergroschen und 7 Pfennige
zusammen. Die Zeitung hatte im Frühjahr immer wieder rund um das
Projekt berichtet: Von Diskussionen über den Standort, den manche
zunächst in der Innenstadt sehen wollten, bis hin zu historischen
Rückblicken auf die Ereignisse um 1759.
Die Leser des damals mit etwa 2800 Exemplaren zweimal wöchentlich
erscheinenden Kreisblattes erfuhren in den Tagen zuvor auch das
detaillierte Festprogramm: Dazu gehörte die Marschordnung der Gäste
und Delegationen aus der Innenstadt, mit den Reitern der
Bürger-Eskadron an der Spitze.
Über das Geschehen des "Volks- und Völkerfestes" am Montag, dem 1.
August 1859, berichtete das Kreisblatt am nächsten Erscheinungstag
(Mittwoch) auf einer regelrechten Sonderseite. Prominenteste Gäste
des an Fahnen, Salutschüssen und Musik reichen Zeremoniells waren
der Oberpräsident der Provinz Westfalen, Freiherr v. Duesberg und
der Fürst von Schaumburg-Lippe.
Dabei erfuhren die Leserinnen und Leser auch erstmals aus der
Zeitung vom Äußeren des Monuments: "... ein Bauwerk in gothischem
Style, 40 Fuß hoch, mit gothischen Türmchen verziert." Die Westseite
des viereckigen Turms schmückt ein Medaillon Herzog Ferdinands von
Braunschweigs. Die übrigen Personen sind Graf Wilhelm von Schaumburg
(Nordseite), der Erbprinz von Braunschweig (Süden) und König
Friedrich der Große (Osten), obwohl dieser im Gegensatz zu den
anderen Personen mit der Schlacht nicht unmittelbar zu tun hatte.
____________________________________________________________________________________________

Siebenjähriger Krieg und 1. August 1759 Im Siebenjährigen Krieg
(1756-1763) kämpften Großbritannien und Frankreich in Europa, Asien
und Nordamerika um die Vormachtstellung. Preußen war dabei in eine
eigene Auseinandersetzung mit Russland, Österreich und Schweden
verwickelt. Im Westen Deutschlands führten Briten und Hannoveraner
mit deutschen Verbündeten (darunter Preußen, Hessen und Schaumburger)
Krieg gegen die Franzosen und deren deutsche Verbündete (wie zum
Beispiel die Sachsen). Ende Juli zeichnete sich ein Zusammentreffen
der Armeen bei Minden ab. 45 000 Mann (Hannoveranern, Briten und
ihren Verbündeten) unter Herzog Ferdinand von Braunschweig standen
am 1. August 1759 37 000 Franzosen und Sachsen unter Marschall
Contades gegenüber. Auf britischer Seite starben über 2700 Soldaten,
die französischen Verluste werden mit über 7000 angegeben. Der Sieg
bei Minden und fast zeitgleiche britische Erfolge im Sommer und
Herbst 1759 (Schlacht bei Quebec City, Seeschlacht von Quiberon)
festigten die britische Vormachtstellung in Nordamerika und wiesen
Frankreichs Anspruch auf die Stellung einer Weltmacht zurück.
|