-
Amtmeister-Stolte Stein
1693
-
Schwichow-Denkmal
-
Denkmal für Bürgermeister Kleine
-
Denkmal für die Kriegstoten 1864/66
-
Denkmal für den Krieg 1870/71
-
Der Große Kurfürst 1901
-
Das Pionierdenkmal 1904
-
Der Manzelbrunnen 1906
-
Hochwasser-Merkstein um 1910
-
Spuren des 1. Weltkrieges - Teil I
-
Spuren des 1. Weltkrieges - Teil II
-
Denkmäler im Exil
-
Das Sympher-Denkmal
-
Sparkassenfiguren
-
Der Köslin-Stein 1953
-
Der Pionier am Schwanenteich 1953
-
Berlin-Stein am Wesertor
-
Dampflock-Radsatz
-
Der Weserspucker
-
Figurengruppe Rathaus
-
Minden und die Bundeswehr
-
Skulpturen
-
Das Keilstück
-
Mahnmal für Opfer der NS-Diktatur
-
Denkmal für die Schlacht bei Minden
-
Der Mindener Buttjer
-
Der Britische Gedenkstein1994
-
Dankerser Schweinebrunnen 1994
-
Die Bessel-Büste 1996
-
Die Handwerker-Säule 1998
-
Der Kohlenträger 1999
-
Der Wartende 2004
-
Gedenkstein am Fort
B
Zur Startseite
|
31. Der
Kohlenträger 1999

Viele
tausend Kohlenkiepen wurden einst in die Betriebe und auf Gespanne
der Kunden getragen.
Den Kohlenträgern zur Erinnerung
Skulptur erzählt seit 1999 von Berufsgruppe, die den industriellen
Fortschritt zu schultern hatte.
Als Brennstoff und Energieerzeuger machte sie im
19. Jahrhundert die Industrialisierung erst möglich: In Minden
wurde seit 1847 Kohle am Bahnhof verladen. An die schwere Arbeit
erinnert seit 1999 die Figur des Kohlenträgers.
Die
Plastik des heimischen Künstlers Peter Medzech zeigt einen
typischen Kohlenträger, der seine schwere Last per Kiepe
transportiert - so wie es Generationen von Trägern tausende Male
taten. Ein Stück Gleis und ein angedeuteter Kohlenhaufen stehen
für die Anlieferung der Kohle per Bahn.
Der geistige Vater des Kohlenträgers erlebte die Verwirklichung
des Denkmalprojekts nicht mehr: Horst Krause,
sozialdemokratischer Stadtverordneter und Vorsitzender des
damaligen Bezirksausschusses Rechtes Weserufer hatte sich seit
1994 für die Erinnerung an dieses Kapitel Mindener
Sozialgeschichte eingesetzt.
Fast ein Jahrhundert lang war Kohle "schwarzes Gold", trieb
Kraftwerke, Fabrikanlagen und Heizungen. Der Transport geschah
per Schiff oder Schiene. Mit der Bahn erreichte Kohle die
Weserstadt, als die "Coeln-Mindener-Eisenbahn" vor 160 Jahren
den Betrieb aufgenommen hatte. Das rechte Weserufer wurde auch
umgangssprachlich zum "Kohlenufer".
Mit Energie und Geschick trieb Horst Krause die Verwirklichung des
30 000 Mark-Projekts voran, warb vor möglichen Sponsoren und in den
Fachausschüssen. Große und kleine Spenden deckten nach und nach die
nötigen Kosten, so dass Peter Medzech im Mai 1999 einen Entwurf
präsentierte, kurz nach dem Horst Krause nach längerer Krankheit
verstorben war.
Zunächst hatte der Kohlenträger seinen Platz vorm Bahnhof bekommen
sollen. Doch im Frühjahr 1999 wurde der Bahnhofsvorplatz im Auftrag
der Deutschen Bahn gründlich umgebaut und treppenfrei gestaltet, so
dass die Skulptur ihren Platz am Busbahnhof östlich der Gleisanlagen
fand. Dort, auf der Verkehrsinsel gegenüber den Bushaltestellen
rückte sie dem Wirkungsgebiet der tatsächlichen Kohlenträger näher.
Am 11. Juni 1999 enthüllten Krauses Witwe Hannelore und
Bürgermeister Siegfried Fleissner die Skulptur. Das Denkmal solle
nicht nur die Achtung der Nachwelt vor der harten und vielfach
gesundheitlich beeinträchtigenden Arbeit der Kohlenträger
ausdrücken, meinte Fleissner, sondern auch die Achtung "vor uns
selbst."
Auf der mit enthüllten Tafel ("Den Kohlenträgern zur Erinnerung")
wird die Bedeutung der Berufsgruppe ebenfalls umrissen. Rund um den
Bahnhof sei damals ein neuer Stadtteil entstanden: "Das wäre nicht
möglich gewesen ohne jene Männer, von denen diese Skulptur zeugt."
|