1. Amtmeister-Stolte Stein 1693
  2. Schwichow-Denkmal
  3. Denkmal für Bürgermeister Kleine
  4. Denkmal für die Kriegstoten 1864/66
  5. Denkmal für den Krieg 1870/71
  6. Der Große Kurfürst 1901
  7. Das Pionierdenkmal 1904
  8. Der Manzelbrunnen 1906
  9. Hochwasser-Merkstein um 1910
  10. Spuren des 1. Weltkrieges - Teil I
  11. Spuren des 1. Weltkrieges - Teil II
  12. Denkmäler im Exil
  13. Das Sympher-Denkmal
  14. Sparkassenfiguren
  15. Der Köslin-Stein 1953
  16. Der Pionier am Schwanenteich 1953
  17. Berlin-Stein am Wesertor
  18. Dampflock-Radsatz
  19. Der Weserspucker
  20. Figurengruppe Rathaus
  21. Minden und die Bundeswehr
  22. Skulpturen
  23. Das Keilstück
  24. Mahnmal für Opfer der NS-Diktatur
  25. Denkmal für die Schlacht bei Minden
  26. Der Mindener Buttjer
  27. Der Britische Gedenkstein1994
  28. Dankerser Schweinebrunnen 1994
  29. Die Bessel-Büste 1996
  30. Die Handwerker-Säule 1998
  31. Der Kohlenträger 1999
  32. Der Wartende 2004
  33. Gedenkstein am Fort B

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32. Der Wartende 2004

Standort  Gleich am Bahnhof steht diese Skulptur: Der Wartende
Auftraggeber . . .  man sagt, dass der Künstler Kader Aggad den Marmor gebogen und transparent gemacht und ihn zum Sprechen gebracht hat..  
Künstler Bildhauers Kader Aggad
Entstehungsjahr  2004 Aufstellung 2005
Material  Marmor
Kader Aggad, geb. 1938 in Relizane/Algerien, lebt seit 1960 in Frankreich und Deutschland. Nachdem er in jungen Jahren am Befreiungskampf teilnahm, das Land jedoch zwangsweise verlassen musste, hat ihn das Thema „Dritte Welt - Eine Welt“ beschäftigt. Eine Ausbildung als Fotograf in Bonn bereitete ihm den Weg in die Bildende Kunst, wo er den Menschen in all seinen Daseinsfacetten nun seit vielen Jahren bildhauerisch thematisiert. Zentrale Motive sind hier der Mensch in seiner Unterdrückung, seiner Besonderheit und seiner Schönheit. Ein wichtiges Anliegen des Künstlers ist hier sein soziales, politisches und kulturelles Engagement. Aggad verwendet hauptsächlich Marmor, um seine Idee von Gerechtigkeit und Menschlichkeit auszudrücken. Der Sänger Jacques Brel hat ihn hier besonders stark beeinflusst. Er hat zahlreiche Themen des Sängers skulptural umgesetzt. Seit den achtziger Jahren lebt und arbeitet er in einem eigenen Atelier in Minden.

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Ein passender Ort für den "Wartenden"
 

Ursprüngliches Expo-Projekt bereichert seit 2005 den neu gestalteten Bahnhofsvorplatz in Minden

Name und Platzwahl schienen passend: "Wartender" heißt die Skulptur des Mindener Bildhauers Kader Aggad, die seit April 2005 auf dem Bahnhofsvorplatz steht.

Das abstrakte Kunstwerk aus rosafarbenem portugiesischen Estremoz-Marmor fügt sich in die Bahnhofslandschaft - so wie das auf Zeit die Menschen tun, die in der Stadt ankommen, sie verlassen oder jemanden begleiten, der kommt oder geht.

1998 folgte auf die Idee, zeitgenössische Kunst in die Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes einzubeziehen, der Auftrag an Kader Aggad.

Er hatte seine Idee zuvor als kleine Metallskulptur entwickelt und dann ein sechzig Zentimeter hohes Modell aus Marmor geschaffen, um ein Gefühl für die Proportionen zu bekommen. Idee, Entwurf und Modelle überzeugten die Fachausschüsse.

Die prominente Lage am Bahnhofsvorplatz tut für die Bekanntheit der Skulptur ein Übriges: Wer sich zu Fuß oder per Rad dem Bahnhof nähert, sieht in der wenig anheimelnden Unterführung nicht nur Licht am Ende des Tunnels, sondern rasch auch Aggads Plastik, die Harmonie der Formen und Mächtigkeit miteinander verbindet. Wer per Auto kommt oder geht, fährt in beiden Richtungen um die "Insel", auf der neben Bäumen und Bänken auch "Wartender" seinen Platz gefunden hat.

Ursprünglich wog der Block aus portugiesischem Estremoz-Marmor etwa drei Tonnen. Aggads Bearbeitung verlieh dem Block eine durchlässige Gestalt und reduzierte das Gewicht auf zwei Tonnen. Bei einer Tiefe von 40 Zentimetern je 1,60 Metern Länge und Breite fand sie auf einem 30 Zentimeter hohen Sockel Platz. "Wartenders" Maße sollten zu den übrigen Dimensionen des Bahnhofsvorplatzes passen.

Doch bis zur Aufstellung sollte noch einige Zeit ins Land gehen. Zunächst verstarb der Hauptsponsor. Der Aufruf nach alternativen Spendern erbrachte nur ein Bruchteil der zuvor einkalkulierten Summe, so dass Aggads "Wartender" vom Künstler verpackt und auf der Bölhorst eingelagert wurde.

Erst 2005 gelang die Aufstellung am Bahnhof. Aggad erfüllte damit einen Wunsch seiner 2004 verstorbenen Frau Susi, diese Skulptur noch aufzustellen. So geschah es: Am 12. April 2005 senkte ein Kran die Skulptur auf den Sockel. Knapp zwei Wochen später folgte die offizielle Übergabe.

Dass Aggads Idee auch durch den Wunsch seiner Frau Wirklichkeit wurde, zeigt auch die Plakette am Sockel: Sie trägt beider Namen.